Whisky 3D November 2014 – Magic 7

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Gestern Abend war es wieder soweit – Whisky 3D. Dieses mal hatte ich das Vergnügen Chris und Marion zu vertreten und mit kräftiger Unterstützung von Ulli selber durch den Abend zu leiten, da die Beiden eine Einladung in Frankfurt hatten.

Der Abend stand ganz im Zeichen der SIEBEN, ist der Whiskykoch doch vor ein paar Tagen erst 7 Jahre alt geworden ( Herzlichen Glückwunsch noch an dieser Stelle!). Ehe nun das Ordnungsamt vorfährt und Verhaftungen wegen möglicher Kinderarbeit und Alkohol an Minderjährige vornimmt möchte ich darauf hinweisen, dass das Geschäft 7 Jahre alt geworden ist und nicht Chris!!!  🙂

Passend zu diesem schönen Geburtstag waren die Whiskys alle dem Faktor 7 unterworfen und wir hatten das Vergnügen einen 7-jährigen, einen 14-jährigen und einen 21-jährigen Whisky verkosten zu dürfen.

Natürlich arbeiteten wir uns aufsteigend durch die Jahreszahlen und begannen somit mit dem 7-jährigen.
Wie zuletzt üblich verkosteten wir den Whisky blind, ohne vorab zu wissen was im Glas ist, mit Ausnahme des Hinweises auf das Alter.

 

Whisky Nr. 1

Der erste Whisky hatte eine leichte und fruchtige Nase, die an helle Trauben und Beeren erinnerte. Interessanterweise schmeckt er allerdings ganz anders, als diese Nase erwarten lässt. Auf der Zunge überwiegen süße und kräftige Holznoten, die so rein gar nichts mit der Nase des Whiskys zu tun haben. Ein pfeffriger Abgang zeichnet ein Bild eines Whiskys mit Ecken und Kanten.

Ulli hatte lustiger Weise selber mal nach den Whiskys des Abends online gesucht und war dabei in meinem Blog  – hurra ich habe einen Leser 🙂  – darauf gestoßen, dass wir diesen Whisky im April 2013 schon einmal im Glas hatten. Damals wurde er noch etwas kritischer bewertet als an diesem Abend, was wieder einmal zeigt, dass ein Whisky auch je nach Jahreszeit, ganz unterschiedliche schmecken kann.
An diesem Abend gab es recht einheitliche Bewertungen die zu einem Schnitt von 5,2/10 Punkten reichten.

Der 7 Jahre alte Speyburn Whisky wurde mit 55,5 % als Whisky & Cask Range Edition (die Premiummarke des unabhängigen Abfüllers- und Importeuers Whiskymax) in die Flasche gebracht.

Speyburn

 

Natürlich ging es dann blind mit der Verkostung weiter.

 

Whisky Nr. 2

Bekannt war nur, dass der nächste Whisky nun 14 Jahre alt sein würde. Da ich ja selber nicht so unvoreingenommen war, aufgrund der Tatsache, dass ich wußte was im Glas war, gebe ich hier mal die Tasting-Noten des abends zu diesem Whisky wieder:

Die Nase dieses Whiskys ist fruchtig mit Orangen- und Zitrusnoten und einem Anflug von Banane. Geschmacklich dominiert Vanille, durchzogen mit feinen, dezenten Holznoten, Honig und etwas Salz.

Die Destillerie, die für diesen Whisky verantwortlich zeichnet, ist noch gar nicht so alt. Der ehemalige Geschäftsführer von Seagram, Harold J. Currie initiierte 1991 den Bau der kleinen Brennerei auf der Isle of Arran.
Die Offizielle Eröffnung fand 1997 statt, so dass dieser 14 jährige Tropfen schon etwas ganz besonderes ist.

Die Arran Destillerie ist inzwischen bei Kennern bekannt für die gewollt fruchtigen Whiskys, die trotzdem, ob der Insellage, immer eine maritime Note haben.

Der The Arran Malt 14 years ist mit 46% abgefüllt, weder coloriert noch kaltfiltriert und auch über die verwendeten Fässer schweigt sich die Brennerei aus. Ob der 2 Geschmacksnoten Vanille und honigartige Süße, wurden Vermutungen geäußert, dass hier eventuell Bourbon- und Sherryfässer gemischt wurden um diesen leckeren Malt zu erhalten.

Bewertet wurde der Whisky an diesem Abend mit 6,5/10 Punkten.

Arran

 

Whisky Nr. 3

Nun folgte der 21 jährige Whisky. Man könnte ihn ein wenig als Toffee zum trinken beschreiben. Eine angenehme, Nase mit Zitronen- und Orangennoten und einem Hauch Holz setzt sich auf der Zunge fort leicht süßlichen Noten, Vanille-Aromen und Karamell. Bemerkenswert ist die unglaubliche Explosion auf der Zunge. Schon ein kleiner Schluck reicht um den Mundraum komplett zu kapern.
Der Abgang ist unheimlich lang, so dass man den Whisky noch Minuten später auf der Zunge hat.

Wie beim ersten Whisky handelte es sich auch bei diesem um eine Fassstärke, abgefüllt mit 55,5 %, der aber völlig der auf die kürzere Reifeperiode zurückzuführende pfeffrige Abgang des Speyburn fehlte.

Dem enstprechend bekam der Whisky eine Gesamtnote von glatt 7/10 Punkten und wurde somit verdienter Sieger des Abends.

Abgefüllt wurde der edle Tropfen vom unabhängigen Abfüller Adelphi, dem eine Teilnehmerin durchweg „edle“ Abfüllungen zuschrieb, womit sie, soweit ich Abfüllungen dieses Abfüllers kenne, durchaus recht hat. Auch der Adelphi Blend ist ein wirklich leckerer Whisky, von dem ich immer eine Flasche in der Sammlung habe.

Doch zurück zu dieser Abfüllung und unserem Tagessieger:

Es war ein 21 Jahre alter Glenrothes, gelagert in Bourbon Casks, abgefüllt mit 55,5% Fassstärke.

Adelphi Glenrothes 21