Whisky 3D Mai 2015

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Der Whisky 3D des Mai stand für Chris unter dem Motto „urlaub“ stand doch sein Schottlandurlaub kurz bevor.

Nach unserem Eich-Whisky starteten wir daher folgerichtig mit einem Urlaubsmitbringsel von Marion, dass sie in Italien eingesammelt hatte.

Der Whisky hatte eine recht blasse Farbe, was auf ein Refill Fass schließen ließ. Die Nase zeigte ein stark fruchtiges Aroma mit Birnen und je nach Nase „künstlichen“ Erdbeer-Aromen. Auf der Zunge machte der Whisky auf mich einen süßlichen, leicht bitteren Eindruck, der aber insgesamt eher flach ausfiel. Der Abgang war leicht pfeffrig, was auf eine eher kurze Reifung hindeutete und hinterließ einen leicht säuerlichen Nachgeschmack.

Insgesamt war der Whisky eher nicht mein Fall und kam bei meiner persönlichen Wertung nicht über die Marke unseres Eich-Whiskys mit 3 Punkten hinaus. Insgesamt wurde der Whisky besser, aber sehr kontrovers bewertet. Die Wertungen schwankten zwischen 3-8 Punkten.

Im Durchschnitt wurden dem Whisky 5 Punkte zuerkannt.

Es handelte sich um die italienische Abfüllung von Glen Grant. 5 Jahre alt und mit 40% abgefüllt.

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Whisky Nummer 2 konnte mich persönlich da schon eher erwärmen. Eine kräftige dunkle Farbe und ölige Nasen am Glas ließen auf einen aromatischen Tropfen hoffen.

Die Nase zeigte dann auch kräftige Holznoten mit Kiefernharz Aroma, Orangen-Marmelade und Knetgummi. Chris fügte dieser Liste noch überreife Bananen hinzu, die ich selber diesmal allerdings nicht wahrnehmen konnte.

Auf der Zunge ist der Whisky ölig und süßlich am Start und verbreitet sich dann recht vollmundig im gesamten Mundraum. Die Süße verstärkt sich noch unter der Zugabe von Wasser, das dieser Whisky wirklich gut verträgt. Auch den Abgang fand ich persönlich relativ lang, so dass meine Wertung deutlich besser ausfiel mit 7 Punkten.

Doch auch hier gingen die Meinungen sehr weit auseinander. Von 1-8 Punkte reichte die Skala und der Whisky konnte mit einem Durchschnitt von 5,06 Punkten den Glen Grant nur knapp schlagen.

Die Hyde Whisky Destillerie gehört zu den neuen Destillerien, die gerade in Irland fast wie Pilze aus dem Boden schießen. Dieser 10 Jahre alte, in Sherry Fässern gefinishte Single Malt wurde mit 46% abgefüllt. Da es sich um eine junge Destillerie handelt, hat vermutlich Cooleys Schützenhilfe bei dieser Abfüllung geleistet. hyde1hyde2

 

Whisky Nummer 3 hatte es somit nicht allzu schwierig den Tagessieg zu erringen. Sein Geruch kam mir schon mal sehr entgegen. Als Fan rauchiger Whiskys ließen der Hauch verbrannten Gummis, vermischt mit Lavendel Noten und dem Geruch nach einem Gewürzschrank voller getrockneter Gewürze mein Herz höher schlagen. Auch auf der Zunge enttäuschte mich der Whisky nicht wirklich. Nach einem süßlichen Start machte sich kräftige malzige und rauchige Aromen breit und verbanden sich zu einem angenehmen und vollmundigen Whisky. Allerdings fehlt dem Whisky aus meiner Sicht etwas Charakter um in den ganz oberen Bereich vorzustoßen. Er bekam daher von mir ebenfalls 7 Punkte. Insgesamt homogener bewertet heimste der Whisky dann folgerichtig mit 5,56 Punkten den Tagessieg ein.

Warum der Whisky einen etwas kantenlosen Eindruck auf mich machte, zeigte dann die Auflösung. Beim Buain Mohine (gälischer Begriff für Torf stechen) handelt es sich um einen gefärbten, mit stolzen 56 Prozent abgefüllten Blended Whisky. Wie häufig bei Blends hat (aus meiner Sicht) auch hier der zuständige Master-Blender versucht diesen rauchigen Whisky einem möglichst breiten Publikum gefällig zu machen. Das führt bei mir immer zu einer leichten Leere, weil ich gerade die Ecken und Kanten bei einem guten Whisky schätze.

Schade ist natürlich auch, dass hier der Farbe mit Zuckerkulör nachgeholfen wurde. Etwas, was man vom Abfüller Spirit & Cask Range nicht unbedingt gewöhnt ist.

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