Whisky 3D – März 2015

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Nachdem ich leider den Februar 3D aussetzen musste, habe ich mich natürlich auf den März 3D besonders gefreut. Das gute Wetter sorgte dafür, dass wohl einige Teilnehmer diesmal andere Pläne hatten, so dass die Runde diesmal recht klein war.

Die Whiskys waren deshalb aber nicht weniger interessant.

Nachdem wir unsere Zungen wie immer geeicht hatten, starteten wir mit der eigentlichen Verkostung.

Der erste Whisky gab uns ein wenig Rätsel auf. Die Nase enthielt ziemlich viel Zitrusnoten und einen Hauch Walnuss. Auf der Zunge hinterließ der Whisky einen Eindruck von Toffee gepaart mit Pfeffer. Letzteres legte nahe, dass der Whisky eher jüngeren Datums war.

Mit sechs Punkten in der Gesamtwertung bekam der Whisky eher durchschnittliche Noten.

Es handelte sich um einen acht Jahre alten, in einem Refill-Sherry-Fass gelagerten Invergorden, aus dem Hause The Whisky Chamber.

Allerdings war es kein Singlemalt, sondern ein Single-Grain-Single-Cask-Whisky, 8 Jahre alt in einem Hogshead-Fass gereift und mit 49,8 % abgefüllt.  

 Invergorden ist die größte Destillerie in Highlands.

 

Der zweite Whisky des Abends hinterließ nicht so einen zwiespältigen Eindruck, sondern sicherte sich auch gleich den Tagessieg.

Die kräftigen Orangennoten ließen mich schon beim Nosing an ein Marmeladenfass-Finish denken.  Der Whisky, der auch gut einen kräftigen Schuss Wasser verträgt, hat auch auf der Zunge eine süßliche Note, die durch seine Holzaromen nicht unangenehm ist. Man denkt wirklich an original englische thick cut Orangen-Marmelade, denn auch diese leichte Bitter-Note findet sich in dem Whisky wieder.

Wie zu erwarten handelte es sich bei diesem Whisky um eine Sherry Fass Abfüllung. In einem Refill-Sherry-Fass gereift und mit 56,7 % abgefüllt macht dieser 14 Jahre alte Whisky richtig Spaß. Dementsprechend fiel auch die Benotung aus, die mit einem Durchschnitt von 6,8 Punkten zum Tagessieg führte.

Auch dieser Whisky wurde vom unabhängigen Abfüller „The Whisky Chamber“ released. Es handelte sich um einen 14 Jahre alten Arran der beim Abfüller unter dem Namen „Lochranza“ geführt wird

 

 

Wäre der Arran nicht so herausragend gewesen, wäre wohl der letzte Whisky mein Tagessieger gewesen. Grundsätzlich bin ich ja schon eher in der rauchigen und torfigen Ecke unterwegs.

Die Nase des Whiskys spiegelte alles wieder, was man sich von einem Islay Whisky erwarten würde. Rauch-Noten, Phenole und ein Hauch Orange waren wahrnehmbar.

Auch auf der Zunge stellte sich ein angenehmer Rauchgeschmack ein, der im Abgang weich aber nicht zu rund war. Die kleinen Kohle Partikelchen im Glas deuteten recht schnell auf einen Blackadder hin.

Der zwölf Jahre alte Bowmore wurde in einem Bourbon Fass gelagert und mit 58,5 % abgefüllt. Mit 6,6 Punkten verfehlte er nur knapp den Tagessieg.

 

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