Geht euch das manchmal auch so? Da fällt ein Wort, ein Satz, oder ein Begriff und schwups, spuckt euer Gehirn eine Erinnerung dazu aus?
Nun – mir ist es neulich mal wieder so ergangen. Das Wort, um das es ging ist der Begriff „Überzieher“.
Ja nee, nicht das, was ihr jetzt denkt. Ausgesprochen wurde das Wort von einer lieben Kollegin, die nur den Aufsatz für diese neumodische Art Staubwedel suchte. Nicht, dass ich von diesen Dingern viel halte, denn sie mögen ja Staub gut einfangen, aber ich erachte das Teil nicht wirklich für ein nachhaltiges Reinigungsgerät.
Jedenfalls suchte sie den „Überzieher“ für dieses Haushaltsgerät – und klack – sprang in meinem inzwischen immerhin schon über 50 Jahre alten Hirn eine Schublade auf und servierte mir frohgemutes DEN Überzieher.
Bei meinem Überzieher handelt es sich um ein altes Lied, das ursprünglich aus der Feder von Otto Reutter stammt und bereits 1925, also weit vor meiner Geburt, das Licht der Welt erblickte.
Das kleine Lied handelt vom Kauf eines Mantels, damals liebevoll noch „Überzieher“ genannt und den Qualen, die dabei entstehen können, wenn man eine edle Version eines solchen Paletots kauft.
Ich glaube es gab eine Aufnahme, die auf dem Tonbandgerät – NEIN kein Kassettenrekorder – meines Vaters lief, die ich als Kind hörte. Die Geschichte und das Lied scheinen mich so fasziniert zu haben, dass mein Hirn just bei der Erwähnung des Wortes „Überzieher“ die Erinnerung daran ausspuckte.
Eine schöne, gar nicht mal so neue, Neuauflage der kleinen Ode an den Überzieher, interpretiert von Reinhard May, findet man auf youtube: https://youtu.be/GBP4SYlVVh8
Viel Spaß damit!