Whisky 3 D Mai 2014 „Glen“

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Der Mai Whisky 3 D lag gefühlt recht früh im Monat. War doch der 1. Mai gleich ein Donnerstag und zudem ein Feiertag.

Chris und Marion hatten für den Abend das Thema GLEN ausgerufen, was allerdings nicht wirklich ein grosse Einschränkung bei der Whiskyauswahl bedeutete.
Fairerweise muss man allerdings festhalten, das die Islay Destillerien damit aus dem Spiel waren.

Bevor es mit den Glen’s losging stand natürlich der bekannte Johnny Walker Black Lable als Eichwhisky auf dem Programm. Es bleibt abzuwarten, ob Chris es schafft diesen Whisky als Eichwhisky des Jahres durchzuhalten, wird der Whisky doch im Vergleich mit den später folgenden Singlemalts immer ein wenig verrissen.
Aus meiner Sicht nicht unbedingt ein schlechter Blend, aber insgesamt doch recht flach und kurz auf der Zunge.

Der erste Glen folgte auf dem Fuße. Selten hab ich einen Whisky mit blasserer Farbe gesehen. Er muss wenigstens in einem Second oder Third Fill Fass gelagert haben, denn Farbe hat dieses Fass kaum noch an den Spirit abgegeben. Man könnte es schon fast mutig nennen, dass der Abfüller sich dazu entschieden hat diesen Whisky ungefärbt in den Handel zu bringen.

Die Nase ist nicht desto trotz vielversprechend und interessant. Insgesamt ein Bouquet an blumigen Düften von denen mir ein leichter Geruch nach Veilchen besonders in der Nase haften blieb. Das Ganze wird noch garniert von etwas Vanille und leichten Zitrusaromen.

Leider hält der Geschmack nicht ganz, was die Nase verspricht. Der Geschmack ist recht kräftig und würzig mit einer gewissen Schärfe. Leider wirkt er ein wenig unrund und bleibt nur kurz auf der Zunge.

Sicherlich ein netter Whisky für Sommerabende aner nichts für das doch eher etwas ungemütliche Wetter an diesem Tag.

Es handelte sich um einen 12 Jahre alten Glen Spey von Spirit & Cask Range. Abgefüllt mit 46%, gelagert in einem Sherry Fass und Single Cask abgefüllt.

Der Whisky erhielt von mir 5/10 Punkten und insgesamt von allen Teilnehmern 5,36/10 Punkten.

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Der nächste Whisky war da doch schon mehr nach meinem Geschmack. Allein die Nase war schon besonders interessant. Vollreife Orangen, Ananas und Honig gaben sich die Ehre. Hier hielt dann auch der Geschmack fast vollständig was die Nase versprach.
Der Whisky schmeckt vollmundig weich und leicht zitronig. Ein bisschen fehlt ihm die Wucht und er schmeckt weniger süß als die Nase verspricht.
Die Auflösung offenbarte einen Glenlossie von Maltman. Glenlossie produziert normalerweise fast ausschließlich für Blends und nur 1% der Gesamtproduktion stehen für Singlemalts zur Verfügung.
Der mit 46% abgefüllte Whisky reifte 16 Jahre lang in einem First- Fill Boubon Fass und ist ebenfalls nicht coloriert. Es handelt sich ebenfalls um eine Singlecask-Abfüllung mit in diesem Fall 346 Flaschen.

Der Whisky fand guten Anklang und wurde insgesamt mit 5,81/10 Punkten bewertet, wobei meine Wertung mit 7 Punkten am oberen Ende des Spektrums lag.

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Was folgte war dann eine Überraschung. Waren die vorherigen Whiskys alle ungetorft so versprach die Nase des letzten Kandidaten schon das Gegenteil. Vanillenoten mit einer guten Portion Rauch sind vorherrschend. Wobei der Rauch nicht unangenehm ist.

Auf der Zunge ist der Whisky sehr ausdrucksstark mit deutlichen Noten von Wacholder und Pfeffer. Gibt man etwas Wasser hinzu entwickeln sich süßliche Aromen.

Bei dem von TORFA abgefüllten Whisky handelte es sich um einen mit 50% abgefüllten Glenglassaugh der unangefochten mit 6,9/ 10 Punkten den Sieg des Abends einfuhr. Die Wertungen waren mit einem Spektrum von 6-8 nahe beieinander. Auch hier bewegte sich meine Wertung im oberen Bereich.

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