Nachdem ich leider aus beruflichen Gründen die letzten Whisky 3 D verpasst habe, war es nun endlich wieder so weit.
Der Abend stand ganz unter dem Motto Eastern (Ostern)
Gestartet wurde mit dem diesjährigen Eich-Whisky, einem Johnny Walker Black Lable. Insgesamt kein schlechter Whisky aber eher zu gefällig und aus meiner Sicht etwas flach im Geschmack mit einer leicht bitteren Note.
Dann startete das eigentliche Tasting
Eastern lag hierbei wirklich im Osten in der tschechischen Republik. Der Hammer Head hat einen guten Geschmack, der gerade dann zur Geltung kommt, wenn man einen etwas größeren Schluck nimmt. Leicht süßliche und pfeffrige Aromen hinterlassen einen Angenehmen Eindruck, wenn auch ein paar leichte „Obstler-Noten“ das Gesamtbild stören. Besonders hervorzuheben ist der kräftige Holzgeschmack. Abgefüllt mit 40,7 % und einem Alter von 20 Jahren erhielt der Whisky der Pradlo Destillerie eine 5,29 auf unserer Bewertung von 0-10.
Der nächste Whisky schloss mit einer deutlich besseren Gesamtnote ab.
Ein 12 Jahre alter Ardmore, abgefüllt von Single Malts of Scotland. Der Whisky hatte dann deutlich mehr Klasse als der Hammer-Head mit einer kräftigen Note, vollmundigem Aroma und langem Abgang. Leichte Raucharomen in der Nase und feine Orangennoten im Geschmack hinterließen einen lebhafteren Eindruck und wurden mit einer Gesamtnote von 6,29 bewertet.
Dagegen konnte auch der sehr gute Bunnahabhain nicht gewinnen.
Der Bunnahabhain Peated von Dun Bhaegan ist ein toller Whisky für alle Fans rauchigen Whiskys. Bei dem anwesenden gemischten Publikum, was den Hang zu rauchigen Whiskys angeht, reichte es nur zum 2. Platz. Die Nase ist anfangs gewöhnungsbedürftig, denn es kommen einem erst mal Verbrannter kalter Gummi und Spiritus in die Nase, doch nach ein paar Minuten im Glas entwickelt sich der Whisky in eine angenehme Richtung und wird immer besser. Kräftige Holznoten und ein leichter Nachgeschmack nach Lakritz hinterlassen einen angenehmen runden Geschmack.
Das er es auf meiner persönlichen Skala nicht über eine 7 schafft liegt daran, dass mir ein wenig die Phenole fehlen und er nicht so komplex wie andere rauchige Whiskys ist. Am Abend erreichte er eine Gesamtnote von 6,14 und damit den 2. Platz hinter dem Ardmore.