Nach dem wirklich sehr schönen Sommerfest bei Marion und Chris im Juli,
habe ich leider den Juli 3D, der wieder in der Orangerie stattfand, verpasst, da wir zu diesem Zeitpunkt in Urlaub waren.
Um so mehr habe ich mich natürlich auf den August 3D gefreut um endlich wieder in netter Runde meinem Lieblingshobby nachzugehen.
Der 3D war gut besucht, aber nicht überfüllt. Da der Himmel eher bedeckt war, sparten wir diesmal den Besuch in der Orangerie aus und blieben in den gemütlichen Räumen des Whiskykoch-Shops.Über den aktuellen „Eichwhisky“, den Johnny Walker Black Lable werde ich hier jetzt nicht erneut Worte verlieren, nur soviel: Die Flasche ist fast leer und wenn nicht bei einem der nächsten 3D Treffen extrem wenig Teilnehmer kommen, endet er vielleicht als Angels-Share. Also : KOMMT ALLE ! 🙂
Whisky 1)
Los ging es dann mit einem Fundstück, dass Chris in seinem Urlaub in Frankreich aufgestöbert hatte. Alle Whiskys des Abends wurden blind (ohne die Flasche gesehen zu haben) verkostet. So natürlich auch dieser. Süßlich mit Vanillearomen in der Nase war der Whisky nicht unangenehm, schmeckte aber auf der Zunge allzu rund ohne in irgendeiner Weise Character zu haben und war dann schneller wieder Weg as er in den Mund gekommen war. Der ein oder andere Teilnehmer bemerkte noch, dass der Tropfen jedes mal anders schmecken würde, wofür wir dann die Auflösung auf dem Etikett der Flasche ausmachten.
Der „Westerly“ ist per Etikett ein Blended Whisky aus amerikanischen, europäischen und indischen Whiskys. Abgefüllt mit 40% Trinkstärke und ohne weitere Angaben. Man darf spekulieren, ob es überhaupt ein schottischer Malt in die Komposition geschafft hat.
Nur die allgemeine Stimmung gegenüber unserem Eichwhisky konnte dazu führen, dass dieser Whisky tatsächlich mit 3,75 Punkten noch vor dem schottischen Blend landete!
Whisky 2)
Der nächste Whisky war dann doch gleich ein ganz anderes Kaliber. In der Nase voller Orangen und Zitrusfrüchte. Auf der Zunge kräftige Holz-,Honig-, Frucht- und Pfeffernoten in Kombination mit einem leichten Nachgeschmack nach Orangenmarmelade machen diesen Whisky zu etwas Besonderem.
Die Bladnoch Originalabfüllung wartete dann auch gleich mit ein paar interessanten Besonderheiten auf. Abgefüllt mit 55% und 11 Jahre in einem Sherryfass gereift, handelte es sich zudem um eine Einzelfassabfüllung, was wohl maßgeblich für den, laut Chris, untypischen Bladnoch Geschmack, verantwortlich zeichnet.
Der Whisky wurde einhellig gut bewertet und erzielte mit 6,25 Punkten eine ordentliche Wertung.
Whisky 3)
Der letzte Whisky des Abends machte sogleich mit seiner torfigen, rauchigen und leicht phenoligen Nase auf sich aufmerksam. Der Whisky hat ordentlich „Bums“ und schmeckt dabei trotzdem angenehm weich, wenn er auch ein klein wenig pfeffrig im Abgang ist. Das, zusammen mit der wirklich sehr blassen Farbe, ließen uns auf einen eher jungen Whisky schließen.
Tatsächlich ließ sich diese Mutmaßung verifizieren. Der 2009 destillierte Whisky wurde bereits 2014 dem Fass entrissen und abgefüllt.
Ein Geheimnis bleibt allerdings die Destillerie aus der der Whisky kommt, denn es handelte sich um den Maximum Peat Nr. 12 von Spirit & Cask Range dessen Flasche nur verrät, dass es sich um eine Einzelfassabfüllung mit 57% handelt.
Die Bewertung des Whiskys bescherte zwar die größte Bandbreite an Einzelbewertungen, führt aber im Schnitt dazu, dass der Whisky zum Sieger des Abends gekrönt wurde und das mit satten 6,92 Punkten.