Auch im April haben wir uns wieder in die kuschlige Ecke des Mr. Peppers geschlichen und ein 3D Treffen abgehalten. Der Name mag inzwischen etwas überholt sein, weil es eben nicht immer am dritten Donnerstag im Monat stattfindet, aber ist einfach hängen geblieben.
Vielleicht sollten wir ihn zukünftig mit 3 Drum’s übersetzen?
Wie gewohnt starteten wir eingangs mit dem Adelphi Private Stock Blend zum eichen, um uns dann gleich Whiky No. 1 zu widmen.
Whisky No. 1
Beim Nosing erfreute uns der Tropfen mit leichter Frucht und säuerlichen Weinnoten. Auf der Zunge konnte er dann nicht ganz das halten, was er zunächst versprochen hatte. Pfeffer, Rauch und etwas unfertig wirkende Holznoten hinterließen den durchwachsenen Eindruck eines nicht übermäßig komplexen Whiskys, der vielleicht noch ein bisschen mehr Reife vertragen hätte. Auch der leicht bittere Abgang mit einem Hauch Obstler konnte den Eindruck nicht mehr verbessern.
Bei der Bewertung ergab sich eine glatte 4, bei einem Ranking zwischen 3 und 5.
Sicherlich nicht schlecht, aber das ließ natürlich noch eine Menge Platz nach oben.
Es handelte sich um einen Strathmill aus der „A Cask Noir Production“.
Der „The Mill in the shallow Glen“ durfte in Weißwein-Barrique Fässern lagern und wurde mit 59,8% Fassstärke abgefüllt.
Whisky No. 2
schickte sich da gleich an diese Chance zu ergreifen. Leicht säuerliche Zitrusnoten und Apfelaromen machten Spaß beim Nosen. Auch auf der Zunge konnte dieser Whisky überzeugen. Das Erlebnis zog sich über alle Geschmacksrezeptoren der Zunge. Vorne baute er eine schöne Süße auf, um dann mit Fortschreiten auf der Zunge an Volumen auszubauen. Das ganze gipfelte in vollmundigen Holzaromen, um sich dann mit einem leicht bitteren Abgang langsam und lange zu verabschieden.
Entsprechend gut waren die Bewertungen die zwischen 6—8 Punkten lagen und im Schnitt für eine 6,8 sorgten.
Damit würde es der Miltonduff dem letzten Whisky sicherlich schwer machen.
Leider ist das Foto hier nichts geworden und so muss ich schauen, ob ich es noch nachliefern kann.
Whisky No. 3
Nahm die Herausforderung souverän an. Süßholz und Mandarine kitzelten zart die Geruchsrezeptoren. Der Hammer waren aber dann die Aromen beim Verkosten, die um vieles kräftiger waren, als das Nosing vermuten ließ.
Anfangs süß, steigerten sich die Aromen zu einer deutlichen Kaffenote. Mit etwas Wasser wurden diese um Bitterschokolade ergänzt, um sich dann in einem kurzen, harmonischen Abgang zu verabschieden, der aber eine langanhaltende Wärme hinterließ.
Diese ungewöhnliche Mischung aus Nosing, Aromen und Wahrnehmung im Abgang faszinierte dann so, dass sie den wirklich guten Miltenduff auf die Plätze verwies. Mit 7,2 Punkten und ebenfalls einer Range von 6—8 wurde der letzte Whisky Tagessieger.
Interessanterweise handelte es sich auch hier um einen Strathmill. Der 11 Jahre alte Octave ist eine Single Cask Abfüllung mit 54 % Volumen und wurde exklusiv für Kirsch-Import Germany abgefüllt.