3D Whisky Treff April 2013

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Gestern war es wieder soweit – dritter Donnerstag im Monat, also Zeit für den nächsten Whisky-Treff. Diesmal mit einer Premiere, denn bei Chris und Marion war es zu einer Terminüberschneidung gekommen und die Beiden hatten mich gefragt, ob ich vielleicht die Moderation übernehmen könnte.

 

SpeyburnNun bin ich, was das Wissen über Whisky, die Destillerien und Abfüller angeht Amateur und habe definitiv nicht ein solch umfassendes Wissen wie Chris und Marion, aber ich bin nicht auf den Mund gefallen und kann ansonsten eher einen Nagel in die Wand diskutieren als ihn mit dem Hammer hineinzuschlagen, also ließ ich mich auf das Experiment ein.

Wir starteten mit dem allseits bekannten Singleton of Dufftown, unserem 12 Jahre alten „Eichwhisky“.Dann ging es mit den eigentlichen Kandidaten des Abends los.

Den Anfang machte ein 7 Jahre alter Speyburn des unabhängigen Abfüllers Spirit & Cask Range.

Der sieben Jahre alte Whisky ist eine Single Cask Abfüllung in Fasstärke mit 55,5%, nicht gefärbt und nicht gefiltert.In der Nase machen sich sofort angenehme Zitrusnoten breit. Leider merkt man dem Whisky gerade auch in der Fassstärke sein junges Alter an, denn er wirkt recht kratzig und verflüchtigt sich im Abgang schnell. Mit etwas Wasser wird er gefälliger, spielt die Süße des Sherry Fasses besser aus und schließt noch weitere Zitrusaromen auf, allerdings wurde er an diesem Abend insgesamt als eher unausgewogen empfunden. Ein paar Jahre mehr im Fass hätten ihm vielleicht gut getan. In der Bewertung kam er nur auf 4,3 von 10 Punkten.

Strathmill 22 Jahre

Ganz anders der zweite Whisky des Abends, ein 22 Jahre alter Strathmill von „The Whisky Chamber“.

Ebenfalls eine Single Cask Abfüllung in Fassstärke, unfiltriert und nicht gefärbt. Alleine die Nase regt hier schon zum träumen an, denn sofort springen einem Brombeeren und ein Hauch von grünen Bananen entgegen.

Auch geschmacklich überzeugt dieser Whisky auf ganzer Linie. Die 52,5% schmecken auch ohne Wasser samtweich und schön vollmundig. Obwohl es sich um eine Bourbon Fass Abfüllung handelt, hat der Whisky eine schöne Süße mit Vanille und Honignoten und einem langen Nachhall.

Der Whisky gefiel allen Teilnehmern des Abends wirklich sehr gut und sicherte sich in der Bewertung den Tagessieg mit insgesamt glatten 7 von 10 möglichen Punkten.

Mir persönlich hat er sogar noch besser gefallen aufgrund seiner Komplexität und den feinen Aroma Nuancen. Man sieht an dem sehr glatten Gesamtergebnis aber, dass die Wertungen sehr ausgewogen und nahe beieinander waren.

BunnahabhainSo eindeutig war das Ergebnis beim letzten Whisky nicht, reichten doch die Bewertungen von 2 bis 8 Punkten.

Ein 15 Jahre alter Bunnahabhain vom unabhängigen Abfüller DUN BHEAGAN. 

Diesmal keine Singlefassabfüllung, sondern eine aus genau 2 Fässern gemischte Abfüllung. Der Whisky wurde auch nicht in Fassstärke, sondern mit 43% abgefüllt.

Bereits in der Nase macht sich Torf und Rauch breit. Der Geruch von kalter Holzkohlenasche und Erde. Im Gegensatz zu den torfigen Whiskys anderer auf Islay ansässigen Destillerien, wie z.B. Laphroaigh oder Ardbeg fehlen ihm allerdings die Phenoligen Noten.

Er hat einen schön malzigen Geschmack und konnte sich trotzdem, dass er nur 43% hat noch gut gegen die vorangegangenen Fassstärken behaupten. Ein leckerer, torfiger Whisky, der auch lange auf der Zunge bleibt. Allerdings konnte er dem Stathmill in punkto Komplexität nicht das Wasser reichen. So blieb es beim zweiten Platz mit im Durchschnitt 5,3 Punkten