Der Whiskykoch, das sind Marion und Chris Pepper. Chris ist gelernter Koch und hat lange Jahre in verschiedenen Gastronomien, u.a. in England und im Restaurant Hotel Waldesruh Mühltal, als Küchenchef gearbeitet.
Marion kümmert sich um das Marketing und die Arbeiten hinter den Kulissen. Ihre langjährige Erfahrung im Marketing und Eventmanagement eines großen Konzerns kommen ihr dabei zu Gute.
Der kleine Laden der Beiden liegt mitten in Bessungen und bietet zunächst einmal eine tolle Auswahl an Whiskys. Vom „einfachen“ Blend bis zur edlen Single-Cask-Abfüllung ist alles dabei.
Was ist denn ein Whiskykoch?
Wenn man das erste Mal die Firmenbezeichnung Whisky-Koch hört, hat man in der Regel die Vorstellung, dass der Whisky beim kochen im Essen landet. Es gibt ja auch durchaus einige Gerichte bei denen das Sinn macht, wie z.B. bei Riesengarnelen in Whisky-Rahm, oder auch einem Whisky-Tiramisu.
Der Ansatz von Chris und Marion Pepper ist jedoch ein anderer. Hier ersetzen die Whiskys den Wein zum Essen. Die Speisen greifen dabei die Aromen der Whiskys auf.
Dazu gleich mehr.
Wer Interesse an einem Dinner hat, der sollte die Event-Seite vom Whiskykoch einmal besuchen und sich dann vor allem, rechtzeitig anmelden, denn die Dinner sind immer wieder gut besucht und entsprechend schnell ausgebucht.
Wie entsteht so ein Dinner?
Am Anfang steht für Chris das „Nosen“ und „Tasten“ der Whiskys, die bei dem Dinner zum Essen gereicht werden sollen.
Dass sich hierbei nahezu eine unendliche Anzahl an Möglichkeiten bietet dürfte klar werden, wenn man sich mal die Tastingnotes der 3-D Treffen ansieht. Von vanillig-fruchtig bis harzig-rauchig ist im Spektrum fast alles dabei.
Anhand seiner Tasting Notizen fängt Chris dann an, einen passenden Gang zu entwickeln. Dabei kommen dann so spannende Sachen heraus, wie z.B. eine Stilton-Muschel-Suppe, die sehr gut zu einem rauchigen Whisky mit Meersalz-Aromen passt.
Chris´ besondere Kunst ist es 4-5 Whiskys für ein Dinner auszusuchen, die miteinander harmonieren und diese in eine Reihenfolge zu bringen, bei denen jeder Whisky auch entsprechend zur Geltung kommt. Es empfiehlt sich zum Beispiel nicht, als ersten Whisky einen stark rauchigen in Fassstärke zu servieren, wenn darauf ein fruchtiger Whisky in Trinkstärke folgt. Letzterer würde dabei eher unter gehen.
Steht die Reihenfolge der Whiskys fest, müssen dann aber auch die Gerichte „Sinn“ ergeben um die Erwartungen, die man an ein klassisches Dinner hat, zu erfüllen. Das dürfte sich manchmal als ziemlich „tricky“ erweisen, insbesondere bei Themen-Abenden, wie z.B. die Präsentation neuer Whiskys einer einzelnen Destillerie oder eines einzelnen Abfüllers.
Das Chris dabei seine Sache gut macht zeigen die bereits weit im Voraus ausgebuchten Termine.
Whisky kaufen
Wie oben bereits erwähnt kann man beim Whisky-Koch nicht nur hervorragende Dinner erleben, sondern auch Whisky kaufen, ohne an einem Dinner teilzunehmen. Der Schwerpunkt des umfangreichen Sortiments liegt auf schottischen Malts, ergänzt um eine kleine irische und internationale Abteilung. Auch einige deutsche Whiskys, wie z.B. der Slyrs oder der Whesskey sind vertreten.
Innerhalb dieser Abteilungen findet man zwar auch die ein oder andere Standardabfüllung, besonders interessant sind aber die immer wieder ungewöhnlichen Abfüllungen der unabhängigen Abfüller, wie z.B. Adelphi, The Whisky Chamber oder Signatory. Hier findet man häufig Single Cask Abfüllungen und Abfüllungen in Fassstärke.
Probieren statt lesen
Das Schöne beim Whiskykoch ist, dass man vor dem Kauf viele dieser Whiskys probieren kann. Ich kann das wirklich nur empfehlen, denn die von den Marketing-Experten der Destillerien angegebenen „Tasting-Notes“ haben bei meinen eigenen Geschmacksnerven schon häufiger völlig danebengelegen. Da ist es dann wirklich schade, wenn man aufgrund eines solchen Textes eine teure Flasche erwirbt und dann völlig enttäuscht vor dem Glas sitzt, weil man so gar nichts davon wiederfindet. Beim Whiskykoch gibt es von den meisten Whiskys eine offene Flasche, so dass man probieren kann und nicht die „Katze im Sack“ kaufen muss.
Marion, Chris und auch die Shop-Mitarbeiter verfügen dabei über umfangreiche Kenntnisse des Sortiments und können zu vielen Whiskys Hintergrund-Infos zu Lagerung, verwendeter Holzart und Destillerie geben. Auch die ein oder andere Anekdote wird gerne erzählt.
Whisky 3D Treff
Wen das Thema Whisky einmal gepackt hat, für den sind die monatlich stattfinden Whisky-Treffs eine interessante Möglichkeit die Kenntnisse zu vertiefen. Jeden dritten Donnerstag im Monat findet unter dem sinnigen Namen 3D (3. Donnerstag) -Treff ein Tasting statt, zu dem man ohne Anmeldung kommen kann.
Dabei werden jeweils 3 ausgesuchte Whiskys verkostet und „bewertet“, wobei das Ganze mitnichten „Bierernst“ genommen wird. Wer Zeit hat kommt, wer keine Zeit hat, der hat die Möglichkeit hier in meinem Blog einen Blick auf die Whiskys und Tasting-Notes des letzten (von mir besuchten) 3D-Treffs zu werfen. Abgerechnet wird dabei über einen Tasting-Pass, der nach dem offiziellen Teil auch noch die Möglichkeit für eine Probier-Runde in der „offenen-Flaschen-Abteilung“ ermöglicht.
Auf den Geschmack gekommen? Dann sehen wir uns ja vielleicht beim nächsten 3D-Treff.
Slainté!